TICKETS
Als Karten in Särgen versteckt wurden
Der Zuschauerschnitt der Bundesliga hat sich bei mehr als 43.000 pro Spiel eingependelt. Danach sah es in den Gründungsjahren noch nicht aus.

 Tickets 1974Begehrt: Eintrittskarten für die WM 1974, auf dem Foto für das Spiel um den dritten Platz drei im Münchner Olympiastadion. Tickets 1974. Foto Pixathlon

 

Die Eintrittskarten für die Bundesliga sind begehrt: In der abgelaufenen Saison lag der Zuschauerschnitt bei 43.496 Zuschauern pro Spiel, lediglich in der Saison 2011/12 wollten mit 45.116 pro Spiel noch mehr Fans Bundesligafußball sehen. Beim diesjährigen Ticketverkauf zeichnet sich ein ähnlicher Boom ab.

Das war nicht immer so. In den Gründungsjahren der Liga fanden die Spiele auch schon mal vor halbleeren Rängen statt. Tiefpunkt war die Saison nach dem Bundesligakandal. In der Saison  1972/73 lösten nur 17.484 Anhänger durchschnittlich ein Ticket.

Aus heutiger Sicht unglaublich mutet eine Anekdote aus dem Jahre 1965 an. Damals ließ Hertha BSC ließ Karten in Särgen verstecken: Gedrängt vom damaligen Hertha-Geschäftsführer, etwas gegen das Loch in der Kasse zu tun, ließ Schatzmeister Günter Herzog 55.000 Eintrittskarten.de schwarz drucken. Der Bestattungsunternehmer gab zu, die illegalen Tickets in Särgen versteckt zu haben. Mit dem Erlös von 165.000 Mark wurde das Defizit von 192.000 Mark weitgehend ausgeglichen und DFB-Finanzprüfer Dr. Ziegler bei zwei Besuchen getäuscht. Erst bei der dritten Kontrolle flog Hertha BSC 1965 auf.

 

 

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