Thomas Hitzlsperger

Doku über homosexuelle Fussballer

 „Die Hoffnung ist, dass Fans weiter sind als die Verantwortlichen denken“

Manfred Oldenburg ist Regisseur der sehenswerten Doku „Das letzte Tabu“. Er lässt neben Thomas Hitzlsperger diejenigen Profifußballer ihre ganz persönliche Geschichte erzählen, die sich als homosexuell geoutet haben. Interview Matthias Greulich

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INTERVIEW
Marvin Compper: „Wir denken von Spiel zu Spiel“
Er wechselte aus Florenz zu RB Leipzig: Marvin Compper, der bei der TSG Hoffenheim Nationalspieler wurde. Interview Henning Klefisch.

 

Marvin CompperIm Hoffenheimer Trikot: Marvin Compper Foto Pixathlon

 

RB Leipzig ist aktuell der Verein, der am stärksten im deutschen Fußball polarisiert. Sportlich hat der Zweitliga-Aufsteiger, der den direkten Durchmarsch von der Regionalliga Nordost in die 2. Fußball-Bundesliga schaffen konnte, bisher starke Leistungen gezeigt. In der Liga steht man nach einem torlosen Remis gegen den VfR Aalen zum Auftakt und einem überzeugenden 3:0-Auswärtssieg beim TSV 1860 München noch ohne Niederlage und Gegentor da. Zuletzt zog man durch einen 2:1-Sieg über den Bundesliga-Aufsteiger SC Paderborn 07 in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Vom AC Florenz ist der einmalige DFB-Auswahlspieler Marvin Compper gekommen. Im Gespräch mit Henning Klefisch verrät der 29-Jährige, warum er sich für diesen Wechsel entschieden hat.
 
Herr Compper, wie haben Sie sich ich die ersten Wochen bei Ihrem neuen Verein einleben können?

Marvin Compper: Ich habe mich ganz gut einleben können. Die ersten zwei Wochen habe ich enorm an meiner Fitness gearbeitet. Den Rückstand konnte ich nun wieder aufholen. Ich hoffe, dass ich schnell wieder hineinkommen kann, um mich für Spielzeit zu bewerben.

Was sind die entscheidenden Gründe für Ihren Wechsel von Florenz nach Leipzig gewesen?

Compper: Natürlich war es die Ambition, die dieser Verein hatte. Dazu kam noch die Situation, in der ich mich befunden hatte. Es gab auch Gespräche mit anderen Vereinen, aber RB Leipzig war für mich einfach am Interessantesten. Ich bin ein Typ, der an von einer Sache zu 100 Prozent überzeugt sein muss. Zu einem Verein für ein bis zwei Jahre zu wechseln, wollte ich nicht. Hier gab es die Möglichkeit, dass ich einen langfristigen Vertrag mit großen Zielen zu unterschreiben. Zudem konnte ich dabei helfen, dass RB Leipzig weiter nach vorne kommt. Ich hoffe, dass ich meinen Teil dazu beitragen kann.



Wie wichtig war der Faktor Ralf Rangnick, der bekanntlich bei der TSG 1899 Hoffenheim Trainer von Ihnen gewesen ist?

Compper: Sicherlich war der Faktor Ralf Rangnick wichtig, aber letztlich ist meine Haupt-Ansprechperson Alexander Zorniger. Aus der Vergangenheit habe ich ihn gekannt. Die Kontaktaufnahme fand durch Ralf Rangnick statt. Dieses Gespräch hat sicherlich eine wichtige Rolle gespielt. Entscheidender ist jedoch, dass ich mit Alexander Zorniger gut klarkomme.“



Könnten Sie bitte die Unterschiede zwischen dem Fußball in Italien und Deutschland beschreiben?

Compper: Diese Frage wurde mir schon häufiger gestellt. Es ist wirklich schwer das zu vergleichen. Es wird ein anderer Fußball gespielt. In Deutschland ist der Fußball definitiv intensiver und physischer und aggressiver. In Italien wird mehr mit der Taktik gespielt. Es wird abwartender gespielt. Die Begeisterung für den Fußball ist in Deutschland definitiv größer. Die Zuschauerzahlen sind nicht nur wegen der höheren Eintrittspreise in Italien deutlich geringer als in Deutschland.

Wie würden Sie das Niveau der diesjährigen 2. Bundesliga beschreiben?

Compper: Das kann man immer erst am Ende der Saison beurteilen. Wenn die Saison gespielt war. Es gab sicherlich schon einige Spiel auf hohem Niveau. Wenn wir unsere beste Leistung Woche für Woche abrufen, haben wir sicherlich auch die Chance zu bestehen. Wir wollen immer von Spiel zu Spiel denken. Wenn man Punkte sammelt, muss man sehen, wo man im Endeffekt steht. Für uns als junge Mannschaft ist es wichtig, dass wir unseren Weg so weiter gehen, den die Mannschaft schon begonnen hat und uns Woche für Woche weiter entwickeln.

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