POKAL
Geschichte in blau-weiß
Spannendes Los in der zweiten Runde des DFB-Pokals: Was die Magdeburger mit Schalke verbindet.

 

Joel MatipSpielt im Oktober mit dem FC Schalke 04 beim 1. FC Magdeburg: Foto: Pixathlon

 

 

Magdeburg, die Landeshauptstadt von Sachsen Anhalt ist eine Stadt mit Tradition. Dies gilt auch für den Fußball. Zwar ist der dort ansässige Viertligist, der 1.FC Magdeburg, seit der Wende kein Vorzeigeclub mehr, die Fans halten aber trotzdem zu „ihrem FCM“. Viele Magdeburger, darunter zahlreiche FCM Fans halten aber auch einem der legendärsten Gegner des Traditionsvereins die Treue, dem FC Schalke 04. In Fanclubs und Fanvereinen werden Gruppenreisen zu spannenden Spielen im Ruhrpott organisiert. Die begehrten Tickets werden im Internet gekauft - auf Portalen wie Ticketbis, wo man immer Eintrittskarten zu guten Spielen bekommt.
 
Arbeitertradition und Sportsgeist
In der DDR war der einst erfolgreiche Fußballclub eine Legende. Seine eigentliche Entstehung geht auf das Jahr 1965 zurück, damals wurde aus dem SC Aufbau in Magdeburg der 1. FC Magdeburg. In diesem Jahr  feierte die Mannschaft  Siege, von denen andere Fußballmannschaften in der DDR nur träumen konnten. Obwohl sie in der DDR Oberliga nicht ihren Klassenerhalt sichern konnten, waren sie die Helden des Europapokals. Immerhin erreichten sie mit einem 8:1 Sieg über den FC Sion das damalige Viertelfinale im Europapokal. Mit einem 0:1 gegen den damaligen Titelverteidiger West Ham United mussten sie sich dann doch leider geschlagen geben und schieden somit aus. Die wechselvolle Geschichte des weiß-blauen Vereins und der unerbittliche Kampf der Fans für ihren Verein zeigt, wie verwachsen die Menschen in der Arbeiterstadt Magdeburg mit ihrem Sport und der Mannschaft des FCM sind.
Der Fußballclub an der Elbe hat auch seine Helden, dazu gehört Heinz Krügel, der nach seiner Karriere als Trainer der DDR Nationalmannschaft den Club nach seinem Abstieg aus der DDR Oberliga 1965 wieder an die Spitze führte oder Spieler wie Jürgen Pommerenke und ein legendärer Sparwasser. Mit Trainer Krügel, dem Verein und Fans mittlerweile ein Denkmal vor dem Stadion in Magdeburg gesetzt haben, erzielte die Mannschaft seine höchsten Erfolge, dazu zählt auch der Sieg im Europapokal 1974, was für einen Fußballclub aus dem damaligen sozialistischen Ostblock einen enormen Erfolg bedeutete.
Seit der Wende kämpft man in Magdeburg für einen Aufstieg. Das Stadion, welches neu gebaut wurde, ist auf Spiele in den oberen Ligen ausgelegt, die Fans feuern ihre Jungs bei jedem Spiel aufs neue an, die Siege allerdings lassen auf sich warten.
 
Hauptsache blau und weiß – Traditionen verbinden
Spricht man in Magdeburg allerdings vom 1. FCM, und schwelgt in weiß-blauen Geschichten, so kommt die Sprache schnell auf eine andere deutsche Mannschaft, Schalke 04. Beide Mannschaften verbindet nicht nur die weiß-blaue Farbe, auch die Tatsache, dass die Clubs aus gewachsenen Traditionsvereinen in Arbeiterstädten gewachsen sind, verschafft für viele Magdeburger eine Art Zusammengehörigkeitsgefühl. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sich unter den Fans des FCM auch Fans des FC Schalke 04 befinden. Während man in der Fangemeinde Ausflüge in die Schalkearena plant , und für „angesagte Spiele“  Schalke 04 Tickets besorgt, erinnert man sich auch gern an 1977 zurück. Damals nämlich gelangen dem 1. FCM zwei legendäre Siege gegen die Gelsenkirchner im UEFA Pokal.

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