KLEIN-KLEIN
Spieler, Telefon!
In Schottland wird ein Celtic-Anhänger mit Down-Syndrom im Stadion für ein Tor gefeiert, Cristiano Ronaldo zeigt seine Verwandlungskünste, ukrainische Fußballspieler telefonieren auch während des Spiels und Nordkoreas Staatsoberhaupt mutiert zum Fußballstar. Von Henning Klefisch.

 

 

 Der Spitzenreiter der Scottish Premiership machte einem treuen Anhänger eine große Freude. Der kleine Jay Beatty durfte beim Auswärtsspiel in Hamilton eine Rede halten und vor den Celtic-Anhängern aufs Tor schießen. Jay, der unter dem Down-Syndrom leidet,  genoss es sichtlich, im Mittelpunkt zu stehen. Die zahlreichen Celtic-Anhänger und auch die heimischen Hamilton-Fans bejubelten den Treffer aus fünf Metern Torentfernung, feierten Jay mit Sprechchören und zauberten ein Lächeln auf das Gesicht des Torschützen.

Vater Martin nahm alles per Video auf. Sichtlich gerührt berichtete er: „Wenn das ganze Stadion inklusive der Hamilton-Fans den Namen deines Sohnes singt, dann bleibt dir das ein Leben lang. Ich werde das nie vergessen und kann euch nicht genug dafür danken.“ Auch die Celtic-Kicker hatten ihren Anteil am rundum gelungenen Tag von Jay Beatty, siegten mit 2:0 beim Tabellenfünften Hamilton Academical FC und erhöhten die Wahrscheinlichkeit auf die Titelverteidigung in Schottlands-Premiumklasse.
 
 

 

 

Cristiano Ronaldo mit Bart

 
Nicht nur auf dem Spielfeld ist Weltfußballer Cristiano Ronaldo immer wieder für überraschende Aktionen gut. Nun ist er auch außerhalb des Fußballplatzes in eine ungewohnte Rolle geschlüpft und bescherte einem kleinen Fan einen Überraschungsmoment.  Auf dem Plaza del Callao in Madrid gab es ein persönliches Treffen zwischen Ronaldo und einem kleinen Jungen. Auch abseits des Fußballfeldes bewies CR7 seine Kreativität und lief getarnt als Obdachloser durch die spanische Hauptstadt. Als der Junge ihn sah, zog Ronaldo plötzlich seine Perücke ab, entfernte auch seinen falschen Bart und zeigte seine wahre Identität. Der erstaunte Fan wurde sogar noch mit einem Fußball beschenkt. Während er „Inkognito“ von den Menschenmassen unbeachtet blieb, änderte sich dies, als er sein wahres Ich demonstrierte. Die Massen pilgerten zum Ort des Geschehens, um ein Erinnerungsfoto vom Star aus nächster Nähe zu machen.

 

Cristiano RonaldoVerwandlungskünstler: Cristiano Ronaldo Foto Pixathlon
 
 
 

 

 

In der Ukraine telefonieren Kicker während des Spiels
 

 
Sicherlich hat der geneigte Beobachter im kontinentalen Fußball schon einige skurrile Dinge gesehen. Was sich nun bei einem Testspiel in der Ukraine ereignet hat, stellt gewiss ein Novum dar. Ein Defensivspieler führte während des Spiels ein Handygespräch und sorgte damit für Ärger bei den Gegenspielern.
 
Der Abwehrspieler, des ukrainischen Zweitligisten Energija Nowaja Kachowka, hatte ein Smartphone in seiner Hose auf das Spielfeld geschmuggelt, schrieb zunächst eine SMS, ehe er kurze Zeit später sogar ein Telefongespräch führte. Um seinen Gesprächspartner besser verstehen zu können, hielt er sich demonstrativ sein Ohr zu. Ohne sich der Dreistigkeit seiner Aktion wirklich bewusst zu sein, spielte er mit dem Handy in seiner Hand noch einen Pass zum Mitspieler. Kontrahent Olympik Donezk hat diese Partie mit 2:1 gewonnen, ärgerte sich jedoch dennoch, weil der Referee diese Unsportlichkeit nicht unterbunden hatte. Auf der Homepage von Donezk hieß es anschließend klipp und klar: „Einen solchen Fußball brauchen wir nicht.“
 
 
 


Kim Jong Un und die „Traumtore“

Nordkoreas Staatsoberhaupt Kim Jong Un kann alles, das will zumindest die staatliche Propaganda des kommunistischen Landes den Werktätigen suggerieren. Nun hat der Präsident des WM-Teilnehmers von 2010 seinen nächsten großen Auftritt. Ausgangspunkt des Fake-Videos war der gerade zuende gegangene Asien-Cup, bei dem die Fußball-Nationalmannschaft von Nordkorea chancenlos war. Bereits in der Vorrunde waren sie mit null Punkten ausgeschieden.

Für einige Fans war diese Schmach so schwer hinnehmbar, dass sie ein Video prouzierten, auf dem der 33-jährige Jong Un gleich fünf Tore erzielte. Die dort gezeigten schönsten Treffer des Asien-Cups hat alle der nordkoreanische Führungsspieler Kim Jong Un erzielt. So lustig war Propaganda selten. 

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