LÄNDERSPIEL
Niederlage als Randnotiz
Neben dem Stade de France explodierten Bomben, Paris wurde von einer Anschlagserie mit mehr als 120 Toten erschüttert. Bundestrainer Joachim Löw zeigte sich schockiert. Das Länderspiel gegen die Niederlande in Hannover wird am Dienstag wie geplant stattfinden, um ein Zeichen gegen den Terror zu setzen.

 

Stade de FranceDie Zuschauer sind nach dem Spiels in den Innenraum des Stade de France geflüchtet. Foto Pixathlon

 

In der 17. Minute des Länderspiels zwischen Frankreich und Deutschland war im Stade de France eine laute Explosion zu hören. Kurze Zeit verließ Frankreichs Präsident François Hollande die Ehrentribüne. Das Spiel, das Frankreich mit 2:0 gewann, wurde zuende gespielt, offenbar um eine Panik unter den 80.000 Zuschauern zu vermeiden. Nach dem Schlusspfiff wurde ein Teil des Publikums auf den Rasen geführt, weil einige Ausgänge aus Sicherheitsgründen gesperrt worden waren. Die DFB-Auswahl blieb die Nacht über im Stadion und fuhr am frühen Morgen zum Flughafen Charles de Gaulle. In das Mannschaftshotel im 16. Arrondissement, in dem es Freitagmittag eine Bombendrohung gegeben hatte, kehrte die Mannschaft nicht zurück. Das Länderspiel gegen die Niederlande in Hannover wird am Dienstag wie geplant stattfinden, um ein Zeichen gegen den Terror zu setzen.

Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff erklärt: “Wir wollen als Mannschaft ein Zeichen der Gemeinschaft setzen. Mit dem französischen Volk, mit den Angehörigen der Opfer. Das gesamte Team – Spieler, Trainer und Betreuer – ist immer noch stark betroffen. Dennoch wissen alle, dass es wichtig ist, ein Zeichen zu setzen und sich als Nationalmannschaft für unsere Werte und Kultur einzusetzen. Unter diesen Gegebenheiten ist der sportliche Wert des Spiels gegen den Niederlande natürlich niedriger zu bewerten.”

Die Nationalmannschaft wird sich am Montagmittag wieder treffen.

 

 

Zurück  |