GROSSEREIGNISSE
Das Sportjahr 2017
Wenn die Winterpause endet, dürfen sich die Anhänger auf packende Finals freuen. Ob dazu dereinst auch eine WM mit 48 Teams gehört, ist völlig offen.

 BrasilienTraum vieler kleinerer Fußballnationen: Spiele gegen Brasilen bei einer WM. Foto Sebastian Vollmert

 

Das Sportjahr 2017 begann mit lautem Getöse: Der Weltfußballverband hat beschlossen, das Teilnehmerfeld der Weltmeisterschaften bald kräftig aufzustocken. Statt 32 werden nun 48 Teams am Weltturnier 2026 teilnehmen. Für die Zuschauer bedeutet das: 80 statt 64 Partien in nur 32 Tagen, wobei keine Mannschaft mehr als die bisherigen sieben Spiele bestreiten wird.

Je nach Interessenlage wird die Idee von Fifa-Boss Gianni Infantino unterschiedlich bewertet. Im Land des Weltmeisters Deutschland, seit 1950 bei jeder WM dabei, lehnt man die „Aufblähung“ des Turniers als Teufelswerk ab. Andere, die noch nie oder zuletzt vor Jahrzehnten zuletzt zu einer WM fuhren, freuen sich auf die Spiele gegen große Gegner im Weltfußball wie die DFB-Auswahl, Argentinien, Brasilien oder Spanien. Betrachtet man die Bedeutung, mit der der Ballsport mittlerweile aufgeladen wird, ist es nicht von der Hand zu weisen, auch kleineren Fußballnationen die Teilnahme an einer WM zu ermöglichen. Dagegen spricht die ständig steigende Belastung, der die Spieler ausgesetzt sind und die große Dichte im Spielplan, die selbst Allesseher vor eine harte Probe stellen dürfte.

Egal wie man die Pläne der Fifa bewertet: Fest steht, dass sich die Uefa mit der Verlängerung der Europameisterschaft keinen Gefallen getan hat. Die Vorrundenspiele, bei denen auch ein dritter Gruppenplatz zum Weiterkommen reichte, wurden auch von wohlmeinenden Fans als gähnend langweilig empfunden. Spannung kam im langatmigen Turnierverlauf nur punktuell auf. Dieses Beispiel wirkte abschreckend und hat vielen Anhängern den Spaß am Spiel nachhaltig verleidet. Dass an der Schraube nicht immer weiter gedreht werden kann, leuchtete nach der Nacht von Saint-Denis jedem ein. Als Portugal Europameister wurde, stand ein verletzter Cristiano am Spielfeldrand, dessen Muskulatur der Dauerbelastung nicht mehr standhalten konnte.

Bis das umstrittene Riesenturnier in einem bislang unbekannten Austragungsland angepfiffen wird, stehen noch einige Sport-Highlights 2017 an. Zu nennen ist das DFB-Pokalfinale, das am Samstag 27. Mai in Berlin stattfindet. Im Vorjahr lieferten sich Borussia Dortmund und der spätere Pokalsieger Bayern München ein Spiel voller Leidenschaft und taktischen Finessen. Beide Teams könnten nach derzeitigem Stand der Dinge wieder in Berlin aufeinandertreffen: Im Achtelfinale haben beide Klubs Heimrecht. Die Bayern gegen Wolfsburg, der BVB hat Hertha BSC Berlin zu Gast. Letzere würden zu gerne einmal wieder vor heimischem Publikum um den goldenen Pokal spielen.

Eine Woche später, am 3. Juni stehen sich die beiden besten Teams des europäischen Vereinsfußballs in der Hauptstadt von Wales gegenüber. Das Finale der Champions League werden 74.500 Fans im gigantischen Millennium Stadium und Millionen vor den Plasmabildschirmen verfolgen. Ob es wieder ein rein spanisches Finale wie zuletzt Real Madrid gegen den Stadtrivalen Atlético werden wird? Dem FC Bayern unter Trainer Carlo Ancelotti ist es zuzutrauen, dass die Münchner in diesem Jahr weiter als bis ins Halbfinale kommen könnten. Auf deren Ausgang dieser Partien kann man im Royal Vegas online casino wetten.

Das Endspiel der Europa League steigt in diesem Jahr in Schweden, am Mittwoch, 24. Mai, in der Friends Arena in Solna bei Stockholm.

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