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eSports wird immer interessanter für Fußballclubs
Ob bei Fans, Sponsoren oder Spielern: eSport wird immer populärer und ein Nachlassen des Booms ist nicht abzusehen. Ganz im Gegenteil, denn inzwischen interessieren sich immer mehr Unternehmen für die virtuellen Games. Wie auch beim realen Sport nimmt der Fußball beim eSport dabei eine besondere Rolle ein. Das wirkt sich auch auf die Qualität und Konkurrenz der Vereine und Teams sowie der einzelnen eSportler untereinander aus. In der inzwischen hart umkämpften Szene können deshalb nur die Besten erfolgreich bestehen. Und das sind die beim Fußball die eSportler, die die Simulation „Fifa“ besser beherrschen als ihre Gegner. In Windeseile sorgen sie per Knopfdruck auf der Playstation und Co. dafür, dass virtuelle Spieler den Ball möglichst häufig im Tor versenken.

Inzwischen sind auch die Vereine aufgewacht, denn sie investieren nach und nach mehr in den Bereich. Es begann vor zwei Jahren mit dem türkischen Klub Besiktas Istanbul, als dieser die ersten eSportler unter Vertrag nahm. Seitdem entdecken immer mehr Clubs die Chancen der digitalen Spiele und das große damit verbundene Marktpotential. Kein Wunder, dass sich deshalb im letzten Jahr namhafte Vereine wie der FC Valencia, Manchester City, Ajax Amsterdam oder Paris Saint-Germain einen oder gleich mehrere eSportler unter Vertrag genommen haben. Diese spielen dann stets in den Farben des Vereins oder treten bei Veranstaltungen der Clubs gegen die Fans des Vereins an. Inzwischen ist auch der FC Bayern dabei. Zwar tritt noch kein eSportler im Bayern-Trikot bei „Fifa“-Spielen an, aber dafür kooperiert der Rekordmeister mit dem eGames-Hersteller EA Sports, um auf diesem Weg weltweit Millionen von Fans zu erreichen. Denn diese sind für die Vereine äußerst interessant: Von den geschätzten etwa 250 Millionen eSport-Anhängern weltweit besteht ein Großteil aus jungen Männern, was sich ideal mit der Zielgruppe der Vereine deckt.

Dazu kommen die wachsenden Umsätze der Branche. So setzt der eSport allein in Deutschland mittlerweile mehr als 50 Millionen Euro im Jahr um. Schätzungen zufolge soll dies bis 2020 auf mehr als 130 Millionen Euro wachsen. Bei Steigerungsraten von jährlich 30 Prozent ist es nur eine Frage der Zeit, bis andere Ligen wie BBL, DEL und HBL bei Popularität und Umsatz vom eSport überholt werden.

Für die global expandierenden Clubs ist zudem interessant, dass der eSport in Asien noch deutlich populärer als in Europa ist. Da liegt besonders für große Marken wie dem FC Barcelona, Bayern München oder Manchester United noch ein riesiges Potential brach, das es mit eSport zu gewinnen gilt.

Selbstverständlich ist es inzwischen überaus populär und weit verbreitet, Wetten auf den Ausgang der Partien abzuschließen. Über eine Plattform wie LeoVegas Sportwetten ist es deshalb unkompliziert möglich, auf den Ausgang eines Spiels oder die Tordifferenz und viele andere Ereignisse zu setzen.

Da eSport-Events mittlerweile ganze Arenen füllen und online Millionen von Zuschauern die Events per Livestream mitverfolgen, kann man nicht mehr von einem bloßen Trend sprechen. Die ESL One in Frankfurt, das größte eSport-Turnier Europas, verfolgten im letzten Jahr mehr als eine Million Menschen per Livestream im Internet. Das Interesse war so groß, dass der TV-Sender Sport1 das Finale live im Free TV übertrug. Längst haben sich deshalb in Amerika und Asien große Medienkonzerne wie ESPN oder Alibaba die Übertragungs- und Vermarktungsrechte gesichert. Ein Ende des Booms ist nicht abzusehen. Im Gegenteil: Da die Events momentan noch umsonst im Internet oder TV gezeigt werden, liegen in Punkto Einnahmemöglichkeiten bei den Senderechten noch gigantische Summen verborgen. Man muss sich nur einmal ansehen, was die Sender in der Bundesliga oder in England für die Übertragungsrechte berappen. Gar nicht auszudenken, mit was für Summen die eSport-Szene jonglieren wird, wenn solche Beträge in Zukunft auch nur im Ansatz erreicht werden.

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