CONFED CUP
So geht’s für die Nationalmannschaft weiter
Bevor die heiße Phase der WM-Qualifikation betrachtet wird, folgt ein kurzer Rückblick auf den Sieg im Confed Cup.

 Confed Cup in Russland

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Fußball-Deutschland brillierte in diesem Jahr bisher auf ganzer Linie. Die ersten Qualifikationsspiele für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland haben sie mit Bravur bestanden, der Gruppensieg ist hier eigentlich nur noch Formsache. Auch die U21-Nationalmannschaft konnte bei der Europameisterschaft glänzen und den Titel holen. Und unseren Herren gelang hier im Confed Cup, einer Art Generalprobe für die WM 2018, ebenfalls der ganz große Coup. Obwohl das Finalspiel gegen Chile am Ende doch eine Zitterpartie wurde, konnte die Mannschaft den Titel holen und zeigt sich damit in Bestform. Auch für Bundestrainer Joachim Löw war der Sieg wichtig, so konnte er alle Kritiker, die vorab die Spielerauswahl hinterfragten, beschwichtigen. Bevor die heiße Phase der WM-Qualifikation betrachtet wird, folgt ein kurzer Recap des historischen Sieges im Confed Cup.
 
Der Confed Cup gilt inoffiziell als eine Generalprobe, bevor es im nächstes Jahr in der WM dann so richtig losgeht. Insgesamt acht Mannschaften standen sich gegenüber und lieferten sich packende Matches, die am 2. Juli im Finale gipfelten. Russland, Neuseeland, Portugal, Mexiko, Kamerun, Chile, Australien und Deutschland hatten sich als Topmannschaften für den FIFA Confederations Cup in diesem Jahr qualifiziert. Bei diesem Wettbewerb setzte Löw auf jüngere und unerfahrene Spieler im Kader, die sich in der DFB-Mannschaft bisher noch nicht richtig etablieren konnten. Die Fans waren daher unschlüssig, was sie von der Mannschaftsaufstellung halten sollten und hatten beträchtliche Skepsis. Der Bundestrainer nutzte allerdings diese einmalige Gelegenheit, um seinen Nachwuchs vor eine Herausforderung zu stellen, die sie auch prompt erfolgreich bestanden.
 
Die deutsche Nationalelf begegnete in ihrem Auftaktspiel den Australiern. Obwohl Kapitän Draxler sich mit Selbstkritik nicht zurückhielt, war das Spiel am Ende doch erfolgreich für die Mannschaft. Besonders in der ersten Halbzeit konnten die Deutschen souverän starten und erzielten zwei Tore. In der gesamten ersten Hälfte hatten sie die Kontrolle und überholten mit ihrer Leistung die Australier, auch wenn viele Torchancen nicht genutzt wurden. Nachdem in der 48. Minute das 3:1 gesichert wurde, konnten die Australier in der zweiten Hälfte trotzdem noch einen zweiten Treffer landen und machten es kurzzeitig noch mal spannend. Obwohl die deutsche Nationalmannschaft als Sieger hervorging, Löw zufriedenstellte und alle Fans überraschte, war die Anspannung vor dem Spiel gegen Chile deutlich spürbar.
 
Nach dem 1:1 gegen Chile und dem glorreichen Sieg gegen Mexiko konnte Deutschland sich für das Finale qualifizieren und begegnete dort Chile erneut. Dieses Duell war unter anderem schon deshalb historisch, weil hier das jüngste Team gegen die älteste, erfahrenste Mannschaft des Wettbewerbs antrat. In der ersten Halbzeit war anfangs noch eine Unsicherheit zu spüren, die in zahlreichen Ballverlusten resultierte und Torchancen der Chilenen ermöglichte. Kurz bevor dann in der 20. Minute der überraschende Führungstreffer für die Deutschen fiel, bot sich den Chilenen noch mal eine Möglichkeit, die sie allerdings nicht für sich nutzten. Diese Chance rüttelte die National-Elf dann endlich wach, die immer stärker in ihrem Spiel wurde. Am Ende glich dieses spannende Finale eher einem Kampf, welches die Deutschen mit 1:0 für sich entscheiden konnten und damit das jüngste Gewinnerteam der Geschichte wurden.
 
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Neben dem Titelerfolg führen außerdem drei Nationalspieler die Torschützenliste an. Timo Werner erhielt den „Goldenen Schuh“ für drei Tore und zwei Vorlagen, Lars Stindl und Leon Goretzka bekamen beide den „Silbernen Schuh“ für jeweils weitere drei Tore verliehen. Ein voller Erfolg auf ganzer Linie also.
 
Was im Confed Cup recht knapp ausfiel, sieht für die WM-Qualifikation ganz anders aus. Die zweite Phase der Qualifikation beginnt Ende August, die Fans des DFB dürfen Anfang September wieder mit dem Team mitfiebern. Bis jetzt führt der aktuelle Weltmeister mit 18 Punkten seine Tabelle souverän an. San Marino, der letzte Gegenspieler der Hinrunde, musste sich sogar mit einem unglaublichen 0:7 geschlagen geben. Als nächstes folgt das Spiel gegen den Nachbarn Tschechien am 1. September. Auch wenn die Deutschen das Hinspiel klar dominierten, ist der Mannschaft klar, dass der Gegner nicht unterschätzt werden darf. Doch auf der anderen Seite liegen sie mit neun Zählern auf dem dritten Platz in der Tabelle abgeschlagen und haben nicht die spielerische Individualklasse, um der Nationalelf wirklich gefährlich werden zu können. Auch wenn die Fans ein spannendes Spiel erwarten dürfen, wird Deutschland als klarer Favorit gehandelt – hier sind sich nicht nur die Fans einig, die Quoten des digitalen Buchmachers BetStars sprechen als Indikator ebenfalls Bände. Die Hinrunde hat gezeigt, dass auch im weiteren Spielverlauf kein Gegner allzu gefährlich werden dürfte, sodass sich die Fans bereits auf das nächste Jahr freuen.
 
Das Bangen im Confed Cup hat sich gelohnt und erneut bewiesen, welche Qualität die deutsche Nationalmannschaft mit sich bringt – auch wenn der Nachwuchs spielt. Der Countdown bis zur Weltmeisterschaft 2018 ist gesetzt und macht Lust auf das absolute Highlight 2018.

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