FUSSBALLSCHUHE
Schnelles Spiel und viel Ballgefühl
Einst saugten sich die Fußballschuhe mit Wasser voll, heute werden sie immer leichter und auf unterschiedliche Spielertypen zugeschnitten.

 B-Jugend BundesligaFußballschuhe für unterschiedliche Spielertypen kommen auch auf Kunstrasen zum Einsatz: Eine Szene aus dem Spiel der B-Jugend Bundesliga zwischen dem Eimsbütteler TV Hamburg und Dynamo Dresden. Foto: Matthias Greulich

 

Eduard Geyer, der als harter Hund bekannte Trainer von Energie Cottbus, schaute sehr skeptisch auf das, was seine Spieler an den Füßen trugen. „Seit es diese bunten Schuhe gibt - gold, orange, silber - denken Fußballer, sie laufen ganz von alleine wie der kleine Muck“, sagte er einst. Dass moderne Fußballschuhe nicht nur optisch auffällig sondern auch leichter und individueller wurden, konnte auch Geyers Fundamentalkritik nicht mehr aufhalten.

Es wurde in den vergangenen Jahren viel geforscht, damit sich die Spieler schneller und wendiger bewegen können, um das Spiel schneller zu machen. Professor Ewald Henning vom im Biomechanik Labor der Universität Duisburg-Essen sagt dazu: „Die Schuhe sind leichter geworden. Es ist doch logisch: Wenn ich eine große Masse unten bewegen muss, brauche ich dazu mehr Kraft und das verlangsamt das Spiel. Deshalb gehen alle Schuhhersteller davon aus, möglichst geringes Gewicht im Fußballschuh zu integrieren. Das ist nicht ganz einfach, weil man die Stabilität und den Halt im Schuh gewährleisten möchte. Und deshalb kommen vermehrt neue Materialien wie beispielsweise Karbonfasern zum Einsatz.“

Das Gewicht neuer Schuhe geht runter auf einen Bereich von etwas weniger als 200 Gramm pro Schuh. Früher spielte man in Schuhen, die 400, 500 Gramm wogen. Wenn es dann nass war, wurden die auch schon mal ein Kilo schwer. Mit den neuen Materialien, die heute verwendet werden, saugt sich auch das Leder nicht mehr so voll.

Die Auswahl an Fußballschuhen, wie bei Sportscheck, ist groß. Für unterschiedliche Positionen gibt es Modelle, die für einen schnellen Antritt und das Tempodribbling besser geeignet sind. Wer einmal den Schuh, der für für Ronaldinho entwickelt wurde, getragen hat, weiß wie eng das Material am Fuß anliegt, um eine bessere Schusstechnik zu ermöglichen. Das ist nicht für jeden Freizeitfußballer zu empfehlen, weil die Füße bei einer nicht so ausgefeilten Schusstechnik schmerzen können. Professor Ewald Henning: „Die Schuhe sind jetzt relativ eng geschnitten. Das kommt den Spielern insofern zugute, dass sie besonders viel Ballgefühl haben, wenn der Schuh relativ eng anliegt. In der Vergangenheit haben viele Spieler den Schuh eine Nummer zu klein gekauft, was natürlich nicht besonders komfortabel ist. Die Schuhe werden deshalb heute etwas enger, dem Fuß mehr angepasst, gebaut. Es werden Ledermaterialien verwendet, die elastisch sind, so dass sich das Material über den Fuß spannt.“

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