BAYERN MÜNCHEN
Gründe für den Fehlstart
Sind das Alter des Kaders und das Verletzungspech für die schlechte Form der Bayern verantwortlich?

 

Niko KovacBayern-Trainer mit Problemen: Niko Kovac. Foto Pixathlon

 

Der Start des FC Bayern München in die Saison 2018/19 war nicht sehr gut. Zwar konnten sie die ersten Spiele der Saison gewinnen, allerdings waren schon zum Start der Saison nicht alles Leistungen des Klubs überzeugend. In den letzten Wochen hat sich dies noch verschlimmert. Vier Spiele nacheinander konnte kein Sieg eingefahren werden. Erst das 2:0 gegen Athen brachte die Wende. Ob das Ergebnis über die nicht sehr gute Form hinwegtäuscht und was die Gründe für die Krise bei den Bayern ist, soll in Folgendem untersucht werden.

Zwar stimmte das Ergebnis gegen Athen, die Leistungssteigerung, die sich auch die Verantwortlichen nach ihrer etwas fragwürdigen Pressekonferenz erhofft hatten, war es nicht. Warum es bei den Bayern nicht läuft, ist nicht ganz klar. Eine Mitschuld trägt sicherlich der Trainer, der neu im Verein ist und fragliche Personalentscheidungen trifft. So wurde schon über ein Rift zwischen Kovac und dem Team berichtet, was alle beteiligten vehement dementieren. Besonders die alten und sehr erfahrenen Spieler sollen mit ihrer Rolle unglücklich sein. Von diesen Spielern gibt es beim FC Bayern München sehr viele, da der Klub aus München mit 27,3 Jahren den höchsten Altersdurschnitt aller Bundesligakader hat. Die erste Elf ist mit durchschnittlich 30,4 Jahren besonders alt.

Weiterer Grund für den schlechten Start des Meisterschaftsfavoriten könnte das Verletzungspech sein. Die schweren Verletzungen in der frühen Saisonphase haben dem Coach nötiger Alternativen beraubt. Die Ausfälle von Kingsley Coman und Corentin Tolisso wiegen schwer und sind ein weiterer Grund dafür, dass Bayern aktuell nur auf Tabellenplatz 3 stehen. Auch die Bänderprobleme von Rafinha, durch die der Brasilianer schon einige Spiele verpasst hat, haben gezeigt, dass die Tiefe des Kaders ein Problem ist. Der neuerliche Ausfall von Thiago könnte dem FC Bayern, der in den letzten Spielen verbesserte Form zeigte, weitere Probleme bereiten.

Insgesamt scheint dem Rekordmeister der Mannschaftsgeist abhandengekommen zu sein. Bei den Spielen zu Beginn der Saison schien oft der Fall, ob elf Einzelkämpfer im Trikot der Bayern stecken, die nicht so genau wissen, wie sie zusammenspielen sollen. Dies hängt neben der etwas fragwürdigen Taktik und Rotation des Trainers auch von dem Willen jeden Einzelnen, seine Ansprüche für ein größeres Ziel als Team zurückzustellen, ab.

Zuletzt ist zu beobachten, dass die Weltklassespieler, die sich im Kader des FC Bayern Münchens befinden, viele individuelle Fehler machen. Spielern wie Hummels oder Boateng, die vor einem Jahr noch zu den besten Innenverteidigern der Welt gezählt wurden, unterlaufen regelmäßig Patzer, die ihr Team in Bedrängnis bringen. Aber auch die anderen Spieler im Kader sind nicht top in Form. Dies hat wohl mit einer Kombination aus Fitness, Einstellung und Vorbereitung zu tun.

Während die Verantwortlichen hoffen, dass Fehler und Probleme des Teams, schnell Vergangenheit sind, läuft der FC Bayern Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Mit dem Sieg in der Champions League ist der Abwärtsstrudel erst mal gestoppt. Allerdings könnte eine Niederlage gegen Borussia Dortmund Mitte November dafür sorgen, dass wieder Unruhe in München entsteht und die Trainerfrage gestellt wird.

 

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