DIE NOVEMBER-AUSGABE 2005
RUND – #4_11_2005

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RUND – #4_11_2005
RUND – #4_11_2005

In dieser Ausgabe des Fußballmagazins RUND lesen Sie unter anderem:

Jens Lehmann: „Man ist mir nicht immer wohl gesonnen“
Nationaltorwart Jens Lehmann hat es in der deutschen Öffentlichkeit nicht immer leicht. Im RUND-Interview denkt er darüber nach, wie Meinungsbildung funktioniert und wer die Lobbyarbeit macht. Aber immerhin. „Seitdem mir Franz Beckenbauer einen sportlichen Ritterschlag verliehen hat, bin ich ganz optimistisch.“ Nach seiner Karriere kann er sich durchaus vorstellen, im Fußball weiterzuarbeiten: „Mir würde es bestimmt Spaß machen, einige Dinge ein wenig zu verändern. In Deutschland hat Fußball immer noch viel mit Hierarchien zu tun. Das wird völlig übertrieben.“ Vielleicht landet Lehmann aber auch in der Politik. Auch wenn er sich auf keine Partei festlegen will, hat er eine klare Meinung zu demokratischen Vorgängen: „Ein 0:1 ist die bitterste Niederlage, die es gibt. Aber in der Politik scheint das neuerdings ein Sieg zu sein.“
„Der Masterplan für den WM-Titel“
Auch nach den jüngsten Rückschlägen wollen Jürgen Klinsmann und Joachim Löw an ihrem Masterplan festhalten. Rückschritte haben sie erwartet, und Löw findet „die bisherige Entwicklung der Nationalmannschaft gut, aber sie ist noch nicht abgeschlossen“. Offen redet er über die Fehler in der Vergangenheit, das Spielsystem der Zukunft und die Arbeit, die sie gerade leisten: „Das ist wie ein Puzzle, das irgendwann ein komplettes Bild ergibt.“ Man darf sicher sein, dass dieses Bild den Weltpokal zeigen soll. Dafür haben die Nationaltrainer einen Zweijahresplan entworfen, an dem sie festhalten werden: „Wir haben uns für diesen Weg entschieden, wir weichen nicht davon ab. Da kann die Welt einstürzen.“ Löw hat sich viel Zeit genommen, um RUND zu erklären, wie Deutschland doch noch Weltmeister werden kann.
TV-Millionen: Wie der Fußball zur Luxusware wird
Zur kommenden Saison werden die Fernsehrechte an der Fußballbundesliga neu verhandelt. Die Vereine wollen mehr Geld, Premiere mehr Exklusivität, die Sponsoren immer noch so lange wie möglich sichtbar sein und die Fans die gewohnt umfangreiche Berichterstattung, ohne dafür bezahlen zu müssen. Dennoch wird sich Vieles ändern. „Wir müssen bereit sein, über Spieltage, Anstoßzeiten und TV-Partner nachzudenken“, sagt Christian Seifert, der Geschäftsführer der DFL. Und auch wenn Christian Heidel als Manager vom FSV Mainz 05 noch an die Anhänger denkt, weiß auch er, was wirklich wichtig ist: „Wenn wir den Fans zumuten, erst um 22 Uhr Fußball zu sehen, dann muss für die Vereine ein erheblicher Mehrwert dabei sein.“ Dass letztlich mit hoher Wahrscheinlichkeit Premiere am meisten von den Verhandlungen profitieren wird, weiß auch Bayer Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser: „Es wird weiter Bundesliga im Free-TV geben. Die Frage ist nur, wann und in welcher Form.“

Du-Ri Cha am Lügendetektor
Um Fußballprofis zum reden zu bringen hat RUND ein neues Format entwickelt: Damit die ganze Wahrheit ans Licht kommt, werden sie während des Interviews an einen Lügendetektor angeschlossen. Selbst ein schweigsamer Mensch wie Du-Ri Cha, der Stürmer von Eintracht Frankfurt, fing an, ohne Punkt und Komma zu reden. Warum sein Vater der wichtigste Mensch in seinem Leben ist, warum er in Südkorea von seinen Trainern geschlagen wurde, ob er gut kochen kann und wie es um seinen Bartwuchs bestellt ist. Selbst was er machte, wenn ihm etwas Unerlaubtes erlaubt würde, hat er offen bekannt: „Ich würde einen Lamborghini klauen und den ganzen Tag damit rumfahren.“ Die ganze Wahrheit – nur in RUND.

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