DAS GESCHÄFT MIT DER WM
Willkommen im Fifa-Land
Bannmeilen um die Stadien, erhöhte Präsenz uniformierter Kräfte und Riesenfeiern in den Innenstädten: Schon die die Weltmeisterschaft 2006 okkupierte Teile des öffentlichen Raumes. Doch es regt sich Widerstand – nicht nur in der Fanszene, sondern auch bei den Behörden Von René Martens, Holger Gertz und Matthias Greulich.

Fifa-Sponsoren

Im Griff der Sponsoren: Im Fifa-Land haben sie das Sagen
Fotos Benne Ochs, Styling Olaf Habelmann

 


Das Grünwalder Stadion in München ist längst ein Symbol für eine Zeit, die man sich in schwarz-weiß denken könnte. Es ist eine Erinnerung ans Damals, als die Fans, um Fußball zu sehen, noch nicht vor die Tore der Stadt reisen und eine Chipkarte bereithalten mussten. Das Grünwalder Stadion, ewiges Wohnzimmer der Münchner Löwen, liegt mitten in Giesing. Die Trambahn, die zum Stadion ruckelt, bimmelt noch richtig mechanisch, und von den Balkonen drum herum hat man eine wunderbare Sicht.Das Grünwalder Stadion, ständig vom Abriss bedroht, aber durch Initiativen wehrhafter Fans auf wunderbare Weise am Leben erhalten, ist die Heimat des alten Fußballs, der für alle war. Zur WM soll der neue, der durchkommerzialisierte Fußball hierher kommen. Die Fifa kommt nach Giesing. Klar, dass es Probleme geben würde.

Das Grünwalder Stadion - Fans nennen es „das Sechzger“ – soll Trainingsplatz sein für die Teams, die ihre Spiele in der schlauchbootartigen Allianz-Arena austragen. Brasilien zum Beispiel. Die Fifa ist es gewohnt, dass Städte Trainingsanlagen kostenlos zur Verfügung stellen; die Städte wollen ein paar Streusel vom großen Kuchen, dafür sollen sie sich der Weltmacht Fußball unterwerfen. In München sieht das etwas anders aus, da haben sie genug echte Spiele und müssen den Fifa-Leuten nicht auch noch ein Stadion umsonst überlassen. Die Stadt München ist ziemlich arm, der Unterhalt des Stadions verschlingt eine Menge Geld. Die Fifa ist ziemlich reich.Wer im Grünwalder eine Sportveranstaltung ausrichten möchte, muss bezahlen. Gemeinnützige Veranstaltungen wie Behindertensportfeste kosten laut Gebührenordnung 330 Euro pro Tag, kommerzielle das Doppelte. Die Behinderten haben immer gezahlt, die Fifa dagegen will das Stadion 30 Tage gratis. „Wir haben uns darüber sehr gewundert“, sagt Diana Stachowitz. Die SPD-Frau ist im Stadtrat für den Sport zuständig, sie hat Erzieherin gelernt, mit Heimkindern gearbeitet. Sie weiß, was der Fußball für die Leute bedeutet: „Aus der Begeisterung an der Basis schöpft doch die Fifa ihren Wert.“

Münchens Oberbürgermeister Christian Ude ist im Zwiespalt. Brüskieren und aussperren kann er die gierige Fifa nicht, dazu ist deren Angebot zu spektakulär, gerade für die Fans, die keine WM-Spiele live werden sehen können. Für die ist Ronaldo im Sechzger natürlich das Highlight - auch wenn der dort nur Dehnübungen machen wird. „Aber zum Nulltarif wird es das Grünwalder nicht geben“, sagt Ude. Der Kern der Schwierigkeiten zwischen der Fifa und den Sponsoren, die glauben, ihnen gehöre die Stadt, weil sie die WM bezahlt haben, auf der einen und altgedienten Beamte auf der anderen Seite ist das so genannte Pflichtenheft der Fifa, das die Ausrichterstädte schon in der Bewerbungsphase akzeptieren mussten. Zu den Verpflichtungen gehört, dass die Städte um die Stadien eine Fläche von rund zwei Kilometern Durchmesser frei halten, damit dort Platz ist für „Hospitality- und Medieneinrichtungen“, wie Organisationskomitee-Vize Wolfgang Niersbach erklärt. Vor allem aber sollen sich hier die Werbepartner der Fifa ausbreiten dürfen. Die 15 Hauptsponsoren wie Philips oder Gillette haben jeweils etwa 40 Millionen Euro bezahlt, die nationalen Förderer wie die Postbank oder Obi etwa 13 Millionen Euro. Dafür verlangen sie Exklusivität. Die Zone ist durch einen rund zwei Meter hohen Zaun von der freien Welt abgegrenzt; wer ein Ticket hat oder Standdienst bei einem Reklametreibenden schiebt, kommt rein, der Rest bleibt außen vor.

Diese „Sicherheitszonen“ genannten Bannmeilen haben die Städte, teilweise zähneknirschend, akzeptiert - obwohl hier mal eben öffentlicher Raum für ein paar Wochen in private Hand übergeht. Dass den Herren des Fußballs darüber hinaus eine „erweiterte werbefreie Zone“ vorschwebt, wollen einige Behördenvertreter indes nicht hinnehmen. „Außerhalb der Sicherheitszone gelten die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland“, sagt Robert Kilp, der Leiter des Ordnungsamts Köln.Das heißt: Niemand wird von einem Fifa-Schergen gestoppt, wenn er in Puma-Klamotten am Zaun entlang joggt oder dort Handzettel verteilt. Denn mobile Werbung ist in den meisten Bundesländern nicht genehmigungspflichtig. Und Werbung auf „privatem Grund und Boden“ könne die Fifa „ebenfalls nicht unterbinden“, sagt der Hamburger Rechtsanwalt Mirko Wittneben von der Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek. Er warnt aber davor, dass der Verband, wenn er einen Verstoß gegen das Markenrecht ausgemacht zu haben glaubt, sofort abmahnt. Gibt der vermeintliche Übeltäter dann eine Unterlassungserklärung ab, muss er die Anwaltskosten tragen - aufgrund des hohen Streitwerts rund 2600 Euro. Darüber lacht jeder Konzern, aber nicht der Imbissbesitzer, der vor seiner Bude eine Pepsi-Fahne hängen hatte. Die Grundsatzposition der Fifa lässt sich am besten mit einem Statement Gregor Lentzes umreißen. Er führt die Geschäfte der verbandseigenen Marketing GmbH. „Die Weltmeisterschaft“, sagt Lenze, „ist kein Allgemeingut, sondern eine Privatveranstaltung der 207 Fußballverbände.“ Klingt plausibel. Seit 1974, als Joao Havelange, der Vorgänger des jetzigen Bosses Joseph Blatter, zum Präsidenten gekürt wurde, versteht sich die Fifa als global operierende Monarchie. Ein Volk hat es demnach als Ehre zu empfinden, wenn die Fifa in seinem Land gastiert, Forderungen jedweder Art sind nicht standesgemäß.Es lassen sich aber auch Argumente gegen Lentzes Interpretation finden. Denn in den zwölf WM-Arenen stecken 600 Millionen Euro öffentliche Gelder, von den Milliarden für die Infrastruktur nicht zu reden.

„Die Öffentlichkeit“ sei bei dem WM-Spektakel doch „nur noch Ornament“, sagt der Frankfurter Publizist Klaus Ronneberger, der viele Texte über die Privatisierung des öffentlichen Raumes verfasst hat.Fundamentalkritik solcher Art ist Andreas Kroll fremd. Er ist ein auf Harmonie ausgerichteter Mensch und freut sich auf die WM. Auf die Fifa ist der Chef der Verwaltungsgesellschaft „In Stuttgart“ trotzdem nicht gut zu sprechen. Die Porsche-Arena, die bis zum Mai fertig gestellt werden soll und für die er zuständig ist, steht in der „erweiterten werbefreien Zone“ des Gottlieb-Daimler-Stadions. Deshalb besteht die Fifa darauf, dass der Schriftzug mit dem Autonamen während des Turniers abmontiert oder abgedeckt wird, einer der Hauptsponsoren ist schließlich der Porsche-Konkurrent Hyundai. Dagegen wehrt sich Kroll: „Wir lassen uns nicht von der Fifa demontieren.“

 

Fifa-Sponsoren

König von Deutschland: Im Sommer wird die Fifa das Land regieren – die Demokratie ist im Fußballtaumel Foto Benne Ochs, Styling Olaf Habelmann


Der Nike-Konzern, populärster Anlieger des Frankfurter WM-Stadions, kennt solche Probleme. Während des Confederations Cups musste das Unternehmen auf einem Bauschild ein Foto austauschen, weil es Ronaldo mit dem WM-Pokal zeigte. „Der Pokal ist Eigentum des Weltverbandes, der sich auf sein Eigentumsrecht berief“, sagt Nike-Sprecher Olaf Markhoff. Für die WM habe man, „auf Veranlassung der Fifa“, mit der Stadion GmbH „vereinbart, kein Firmenlogo am Gebäude anzubringen“. Markhoff geht aber davon aus, „dass wir Nike-Schuhe tragen dürfen, wenn wir ins Büro kommen“.

Der Nike-Mann spielt damit auf die Gerüchte an, Stadienbesucher dürften während der WM keine Klubtrikots tragen, deren Embleme Markenrechte der Fifa-Sponsoren verletzen. Ein Horrorszenario: erst das unwürdige Ticketvergabesystem überstehen und dann wenige Meter vor dem Ziel wegen des verkehrten Hemds scheitern. OK-Vizepräsident Wolfgang Niersbach betont aber: „Diese Meldungen sind falsch. In Köln kommt man mit dem FC-Trikot inclusive Sponsor-Logo genauso ins Stadion wie mit dem HSV-Trikot in Hamburg.“ Man werde jedoch „einschreiten, wenn Nicht-WM-Partner mithilfe von Besucheroutfits Choreographien inszenieren, durch die plötzlich ein Firmenlogo entsteht“.

Unter der allgemeinen Regulierungswut haben auch soziale Projekte zu leiden wie zum Beispiel das von der Behörde für Arbeit, Jugend und Soziales getragene Fan Office in Hamburg, das einen kostenlosen „Fan-Guide“ in einer Auflage von 400.000 Stück herausbringt und ein Turnier für sozial benachteiligte Jugendliche organisiert. In beiden Fällen gab sich die Fifa bisher hartherzig: Als Sponsoren dürfen nur ihre Partner in Erscheinung treten - oder Firmen aus Nicht-Wettbewerber-Branchen. Doch ein Sponsor, der bei der WM schon mit 40 Millionen Euro dabei ist, macht die Kaffeekasse nicht mehr auf, um ein lokales Jugendturnier zu unterstützen. Der „Fan-Guide“ der Hamburger soll zudem nach Willen der Fifa keine Spielpläne enthalten - die Order begründen die Autokraten aus Zürich damit, dass man sonst einen Exklusivvertrag mit einer Bertelsmann-Firma verletzen würde. Die Fan-Officer suchten sich deshalb juristischen Rat. Es sei „bezeichnend, dass jemand, der Aktionen für Kinder und Jugendliche, für die wirklich WM-Begeisterten, organisiert, sich für den Umgang mit der Fifa einen Anwalt nehmen muss“, sagt Mitarbeiter Michael Thomsen. Serviceangebote sind für die Office-Leute zentraler Bestandteil ihrer gesamten WM-Arbeit. Denn: „Service und Atmosphäre generieren Sicherheit“, sagt Thomsens Kollege Frank Steiner. Die Zahl der WM-Besucher, die mit der Intention, Krawall zu machen, anreisten, liege unter einem Prozent, „den anderen mehr als 99 Prozent muss man das Gefühl geben, dass sie willkommen sind“ - dann bestehe keine Gefahr, dass sich Teile der Mehrheit von Hooligans „mitziehen“ ließen. Das pazifistische Spektrum ist breit, sogar WM-OK-Vizepräsident Horst R. Schmidt sagt: „In einer freundschaftlichen, friedlichen Atmosphäre verhalten sich auch gewaltbereite Fans friedlich.“

Doch in diesem Sommer wird das Bild auf den Straßen nicht nur von bunt bemalten Fans bestimmt, sondern auch von uniform Gekleideten. Ob der öffentliche Raum dann so friedlich wahrgenommen werden wird. Politiker debattiert darüber, die Bundeswehr während der WM einzusetzen, die Polizeibeamten haben Urlaubssperre und der Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen jubiliert schon jetzt. Allein die Firmen, die mit dem OK Verträge abgeschlossen haben, würden während der WM „10.000 bis 12.000 Sicherheitskräfte“ einsetzen, um Stadien und Teamunterkünfte zu sichern, heißt es. In dieser Kalkulation sind die Aufträge für Public-Viewing-Events noch nicht mitgerechnet, weil ihre Zahl noch nicht zu überblicken ist. Sicher ist: An jedem der zwölf Austragungsorte finden quasi amtliche Riesenfeiern statt, die möglicherweise mehr WM-Flair versprühen als die Atmosphäre in den Stadien, bei denen es aufgrund der Ticketpolitik eher ruhig zugehen dürfte. Dennoch: Um Fußballgucken geht es bei diesem Methadonprogramm für WM-Pilger wohl nur am Rande. Auf dem Hamburger Heiligengeistfeld steht beispielsweise eine 70-Quadratmeter-Leinwand - wie in einem Multiplex-Saal. Mit dem Unterschied, dass dort nicht 55.000 etwas sehen wollen. Wer sich auf dem Oktoberfest in München oder dem Hafengeburtstag in Hamburg pudelwohl fühlt, darf sich auf die Feten freuen. Für feinfühlige Gemüter sind sie indes nicht konzipiert.

Jenseits der Fifa-Fanfeste gibt es noch andere Public-Viewing-Konzepte: Die Südkurve Deutschland GmbH baut in 16 Nichtaustragungsstädten Retortenstadien auf, die zwischen 1200 und 4500 Fans fassen. Die Machtverhältnisse im Stadion werden auf niedrigerem Level kopiert – auch hier gibt es VIP-Zonen, nur sind die Gäste nicht ganz so wichtig. Der Kurierdienst DHL hat bereits 8000 „Incentive-Pakte“ für Kunden und Mitarbeiter gekauft. Zum Rahmenprogramm gehören „Video-Live-Schaltungen“ an andere Standorte - damit der Paketbote aus Halle dem Paketboten aus Erlangen zuwinken kann. Inhaber der Public-Viewing-Rechte ist die Schweizer Firma Infront Sports, die für kommerzielle Veranstaltungen Lizenzgebühren kassiert. Darüber hinaus verlangt sie, dass Veranstalter nichtkommerzieller Partys bei ihr eine kostenfreie Lizenz einholen. Zu Unrecht, sagt Rechtsanwalt Mirko Wittneben: „Nach deutschem Urheberrecht sind nichtkommerzielle Public-Viewing-Events ohnehin erlaubt.“ Anmelden überflüssig? Nein, entgegnet Jörg Polzer von Infront, das sei „durchaus im Interesse der Veranstalter“, weil diese von der Agentur „Richtlinien“ erhielten, die sie vor „ungewolltem Ambush-Marketing“, also unzulässiger Werbung, bewahrten.

Das Gebaren der WM-Veranstalter und ihrer Partner hat schon jetzt zahlreiche Guerilleros auf den Plan gerufen: Die Organisatoren des Projekts „Wohnzimmer-WM“, sonst in der PR-Branche oder als Multimediakonzepter tätig, wollen in Hamburg und Berlin abgelegene Orte wie Supermarktparkplätze okkupieren und dort eine heimelige Atmosphäre schaffen - Mitgucker werden über einen SMS-Verteiler mobilisiert. Und in Dortmund führt der Diplom-Ingenieur Lutz Moschke eine „Spaßguerilla der Hobbybrauer“ an, die gegen eine Spende selbstgebrautes, ökologisch korrektes Bier an den Zufahrtstraßen zum Stadion anbieten will. Letzter Auslöser für die Gründung der Leipziger Initiative „Raus aus der Todesfalle“ war die Diskussion um die Stadionsicherheit. Die Gruppe, bei der Ultras des FC Sachsen mitmischen, sieht das Leipziger WM-Stadion als Symbol für eine verfehlte Lokalpolitik. Die Stadt, kritisieren die Supporter, habe im Statuswahn Steuergelder verjuxt. Auf der ersten Demonstration der Initiative skandierten einige: „Reißt die Hütte ab!“ - auch ein Plädoyer für die Rückkehr des FC Sachsen aus der Arena an seine alte Spielstätte. Künftig will man „den Konflikt mit der Stadt suchen“, so Sprecher Matthias Gärtner.Anzeichen für kleine Koalitionen zwischen WM-Frustrierten und außerparlamentarischer Opposition gibt es auch in Berlin. Im „Spielverderba“-Netzwerk haben sich Mitarbeiter der FU Berlin und Ultras des SV Babelsberg zusammen geschlossen. Unter anderem auf ihrer Agenda: Hartz IV und die Eventisierung des Fußballs. „Die WM dient uns als Transportmittel, ohne dass wir eine Fahrkarte lösen“, sagt einer der „Spielverderba“.

Die Proteste dürften die Städte während der WM vor eine Zerreißprobe stellen. Demo-Veranstalter wissen um die internationale Medienaufmerksamkeit in dieser Zeit, der Hunger nach originellen Geschichten rund um den Fußball wird groß sein. Schränkt man während der WM die Versammlungsfreiheit ein, schadet das dem Demokratiestandort Deutschland, tut man es nicht, tobt die Fifa. Während der WM 2002 gab es in Japan und Korea keine Demonstrationen. „Uns ärgert manche Detaildiskussion an künstlich kreierten Fronten. Man müsste viel intensiver über das große Ganze sprechen“, sagt Wolfgang Niersbach. Doch „wahrscheinlich“ werde „die attraktive Plattform WM noch von einigen Trittbrettfahrern missbraucht“.

 

Fifa-Land

Die Karte für das Fifa-Land: Im Stadion genießt die Fifa Hausrecht, innerhalb der Bannmeile (rot) ebenfalls. Die blaue Zone soll werbefrei sein, was viele Städte nicht einsehen wollen.


Es hätte alles anders kommen können, wenn sich hiesige Politiker bei der Planung der WM nicht so verhalten hätten, als wetteiferten sie um den Posten des Hofnarren bei Joseph Blatter. Winfried Hermann, sportpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, sagt: „Nach der WM ist eine Debatte fällig über die Ansprüche und Vertragspolitik der Fifa und deren Sponsoren, die zu weitgehend in bestehende Rechte eingreifen.“ Der Parlamentarier nennt diese Ansprüche „übergriffig“. Hermann: „Das Ziel muss eine internationale Allianz der Staaten gegen unmäßige Rechtsansprüche von internationalen Sportverbänden sein.“

Doch ob die Fans so lange warten werden wie der zögerliche Grünen-Politiker ist fraglich. Viele wollen während des Weltturniers nicht im Fifa-Land leben. Denn obwohl die WM-Begeisterung stetig steigt, empfinden viele inzwischen die Einschränkungen in ihrer Nachbarschaft durch die Herrschaft des Weltfußballs als Zumutung. Nicht nur nostalgische Fans aus Giesing.
Unter Mitarbeit von Elke Rutschmann und Andrea Suhn

Der Text ist in RUND – #8_03_2006 erschienen.




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